Schärfanleitung für Hobelzahnketten
Anhand dieser Schärfanleitung sollte es jedem Motorsägenführer möglich sein, nach etwas Übung, seine Ketten im Wald oder auch zu Hause in der Werkstatt richtig zu schärfen.
Schärfanleitung Teil 1
Herzlich Willkommen zum ersten Teil unserer Schärfanleitung
Zunächst wollen wir uns um die Begrifflichkeiten kümmern und uns der Identifikation Ihrer Ketten widmen, damit Sie immer genau wissen, wovon die Rede ist.
⇓ Bezeichnung von Sägeketten und deren Bauteilen (Bild 1)
- Verbindungsglied mit Niet
- Zahndach
- Tiefenbegrenzer
- Schneidezahn links
- Treibglied
- Verbindungsglied ohne Niet
- Schneidezahn rechts
- Sicherheitstreibglied
⇓ Bestimmung Ihrer Sägekette
Zuerst sollten Sie wissen, welche Teilung Ihre Sägekette besitzt. Diese ist für das Schärfen sehr wichtig, da sich die zu verwendenden Schärfwerkzeuge je nach Teilung ändern können.
⇓ Bestimmung der Teilung
…ist in Wirklichkeit etwas komplizierter, nach unserer Tabelle aber sehr einfach:
- Teilung (Zoll) Die Ketten-Teilung ist der Abstand von drei aufeinanderfolgenden Nieten geteilt durch 2. Dieser Wert wird in Zoll angeben. 1 inch (Zoll) = 25,4 mm
- (Bild 2)
- 12,7 mm = 1/4" = 6,35 mm
- 16,5 mm = 325" = 8,25 mm (auch 0.325)
- 19,1 mm = 3/8" = 9,3 2mm (auch .375 oder 0.375 )
- 20,5 mm = 404" = 10,26 mm (auch 0.404)
Für 3/8“ Ketten gibt es noch die Unterscheidung zwischen 3/8“ Hobby- (oder besser Niedrigprofil-Ketten)und 3/8“ Profi-Ketten. Diese können Sie mit hoher Sicherheit über die Treibgliedstärke unterscheiden.
3/8“ Hobby-Ketten sind in Treibgliedstärken von 1,1 mm und 1,3 mm erhältlich. 3/8“ Profi-Ketten fast ausschließlich in 1,5 mm und 1,6 mm.
⇓ Bestimmung der Treibgliedstärke
Die Treibgliedstärke ist ein weiteres wichtiges Maß für die Bestimmung Ihrer Sägekette.
Sie muss letztendlich genau zur Nutbreite der Schiene passen. Sie nehmen zur Bestimmung der Treibgliedstärke eine Schieblehre und messen die Dicke des Teiles des Treibglieds, das normalerweise in die Schiene hineinschaut. (Bild 3)
Mögliche Werte sind hier:
- 1,1 mm
- 1,3 mm
- 1,5 mm
- 1,6 mm
⇓ Bestimmung der Zahnform
Wenn Sie Ihre Ketten anschauen, können Sie sicher leicht an den Schneidern feststellen, ob Sie
eine Voll- oder Halbmeißelkette verwenden.
Die Vollmeißelkette besitzt ein Zahndach, das eben ist und an beiden Kanten eckig, die Halbmeißelkette ist an der Außenseite rund.
- Vollmeißel „super“ (Bild 4)
- Halbmeißel „micro“ (Bild 5)
⇓ Die Länge Ihrer Kette
Die Längen von Sägeketten werden nach der Anzahl Ihrer Treibglieder unterschieden. D.h. für Sie: Zählen! Zählen Sie also einfach alle Treibglieder ihrer Kette. Diese Zahl ist die letzte wichtige Komponente der Kettenbezeichnung.
⇓ Wie heißt denn nun meine Kette?
Sie wissen nun Teilung, Treibgliedstärke und Zahnform. Bei 3/8“ haben Sie zwischen der Profi- und der Hobby-Version unterschieden.
Sie haben zum Beispiel:
• 3/8“ Teilung
• 1.6 mm Treibgliedstärke
• Vollmeißel
• 60 Treibglieder
Mit diesen Angaben können Sie bereits problemlos telefonisch bei KOX bestellen!
Ihre Kettenbezeichnung können Sie auch leicht aus folgender Zeichnung ablesen:
Sie können sich schon auf den 2. Teil der KOX Schärfanleitung freuen, in dem wir uns um das Schärfen von 3/8“ Hobby-Ketten kümmern.
Schärfanleitung Teil 2
⇓ Schärfen von 3/8“-hobby-Ketten, auch 3/8“-Niedrigprofil-Ketten genannt
3/8“-hobby-Ketten sind von allen namhaften Herstellern verfügbar und werden auf sehr vielen Elektro- und kleineren Benzinkettensägen eingesetzt.
Die Bezeichnung „hobby“ ist hier irreführend, die eigentliche Bezeichnung dieser Ketten ist „Niedrigprofil-Kette“. Auch bei diesen Ketten handelt es sich um Hochleistungsprodukte von denen professionelle Leistungen erwartet werden.
Alle diese Ketten sind entweder Halbmeißelketten oder eine Chamfer-Chisel Kette (eine Zwischenform von Halb- und Vollmeißel). Glücklicherweise ergibt sich daraus keine notwendige Unterscheidung für den Schärfvorgang.
3/8“-hobby-Ketten gibt es in verschiedenen
Ausführungen am Markt:
- 1,3 mm Treibgliedstärke mit / ohne Sicherheitsverbindungsglied
- 1,1 mm Treibgliedstärke mit / ohne Sicherheitsverbindungsglied
⇓ Grundsätzliche Arbeitsweise
Um mit der Feile gut schärfen zu können, sollte man idealerweise beide Hände frei haben. Deshalb wird die Säge entweder mit der Schiene in einen Schraubstock gespannt (Bild 1) oder aber vor Ort im Wald in einen Feilbock
(Artikel 9503, Bild 2).
Die Arbeitsweise ist im Prinzip recht einfach:
Es werden zuerst alle Schneider der einen Seite geschärft, dann alle Schneider der anderen Seite.
Die Kettenbremse wird aktiviert, damit sich die Kette nicht frei drehen kann.
Dann werden zuerst die gut zugänglichen Zähne auf der Schienenoberseite bearbeitet.
Danach wird die Kettenbremse gelöst, die Kette ein paar Zähne weiter transportiert und wieder mit der Kettenbremse festgestellt, um die nächsten Zähne zu bearbeiten.
Eine gute Hilfestellung ist es, den ersten geschärften Zahn zu markieren, um später deutlich zu sehen, wann man die Seite abgeschlossen hat.
⇓ Das richtige Werkzeug für den Schneidezahn
Feile
Es wird eine 4,0 mm Rundfeile als Standard verwendet (Artikel 9902). Diese gibt es auch inklusive der passenden Feilhilfe und dem Feilengriff (Artikel 9501-4.0).
Ist es nach häufigem Schärfen nicht mehr möglich zu feilen, ohne dabei Treibglieder oder Verbindungsglieder mit anzufeilen und damit zu beschädigen, sollte auf eine Feile mit
geringerem Durchmesser, in diesem Fall die 3,5 mm Feile (Artikel 9901), umgestiegen werden.
⇓ Die richtige Arbeitsrichtung
Die Rundfeilen arbeiten grundsätzlich in Stoßrichtung. Schneidezähne werden jeweils von innen nach außen gefeilt. Dadurch ergibt sich, dass die linken Schneider von rechts und die rechten Schneider von links geschärft
werden (Bild 3 und Bild 4).
⇓ Die richtige Position der Feile
Höhe
Die Höhe der Feile in Bezug zum Zahndach ist
eine wichtige Größe und hat großen Einfluss auf das Schärfergebnis. Wie das Bild zeigt, sollen
20% der Feile noch über das Zahndach hinaus schauen und nur 80% des Feilendurchmessers in den Zahn hinein (Bild 5).
Um dies sowohl links als auch rechts und dann auch noch bei jedem Schneidezahn gleichmäßig hinzubekommen, bedarf es einiger Übung.
Für Ungeübte bietet sich daher ein Feilenhalter
an. Er besteht aus einem Blech mit einer Vertiefung in der die Feile eingelegt und dann
festgeschraubt oder gespannt wird. Der Feilenhalter verhindert, dass die Feile zu tief gehalten werden kann (Artikel 9501-4.0)(Bild 6: Feilenhalter Stirnseitig)
Haltung der Feile in Bezug auf die Laufrichtung der Kette
Damit die Kette arbeiten kann, müssen die jeweiligen Schneidkanten die äußerste Begrenzung der Kette darstellen.
Zum Einen ist dies das Zahndach und zum
Anderen die Zahnaußenseite. Bei den Vollmeißelketten treffen sich diese beiden Seiten in einem Winkel (Eck, nahe 90 Grad) und bei den Halbmeißelketten in einem Radius (Rundung).
Die Haupt-Schneidearbeit der Kette findet an diesem Eck bzw. in diesem Radius statt. Diese äußeren Begrenzungen müssen daher idealerweise durchgängig in den passenden Winkeln geschärft und ohne Schäden sein.
Schärfwinkel = Feilwinkel
Die Feile, bzw. der Feilenhalter wird ausgehend von der Senkrechten zur Schienenrichtung um den gewünschten Winkel gedreht.
Für 3/8“-hobby-Ketten beträgt dieser Winkel 30 Grad (Bild 7).
Um diesen Winkel auch einhalten zu können, gibt es verschiede Hilfsmittel:
- Markierungen auf dem Feilenhalter (Bild 8).
- Markierung auf dem Schärfgitter (Artikel 9514), die auf der Schiene mit Magnetkraft festgehalten werden (Bild 9).
- Markierungen auf den Schneidzähnen selbst (Bild 10).
Alle anderen Winkel wie z.B. Dachschneidewinkel (Bild 11) und Brustwinkel (Bild 12) ergeben sich automatisch zu den richtigen Werten, wenn die passende Feile gewählt und deren Haltung korrekt ist.
Feilhaltung waagrecht oder leicht aufwärts?
Die richtige Feilhaltung für 3/8“-hobby-Ketten ist waagrecht (Bild 13).
⇓ Das eigentliche Feilen kann nun beginnen
Die Feile wird mit sanftem seitlichen Druck möglichst geradlinig vor und dann ohne Druck zurück bewegt.
Die Feilstriche sollten möglichst viel von der Feilenlänge ausnutzen und gleichmäßig sein. Bitte zählen Sie die Feilenstriche, um beim nächsten Zahn gleich viele Feilenstriche machen zu können.
Markiert man den ersten gefeilten Zahn, erkennt man wann die erste Seite fertig ist.
Wenn Sie damit fertig sind, wechseln Sie die Seite und schärfen diese dann ebenfalls komplett durch.
Tipp1: Durch leichtes Drehen der Feile während des Feilens nutzt sich die Feile gleichmäßiger ab.
Tipp2: Jeder Mensch hat eine Lieblingsseite.
Deshalb wird oft auf einer Seite bei gleich vielen Feilenstrichen deutlich mehr abgetragen als auf der Anderen. Wenn
Sie dies wissen, dann machen Sie doch am besten auf ihrer schwächeren Seite immer einen Feilenstrich mehr als auf Ihrer Starken.
Wie viele Feilenstriche sind nötig?
Wann ist die Kette wieder scharf?
Das hängt vom Zustand der Kette und der Feile ab. Wer regelmäßig schärft, z.B. bei jedem Tankvorgang, kommt oft mit einem oder zwei Feilstrichen aus, wer aber wartet bis die Kette stumpf ist und gar nicht mehr schneidet, kann auch 10 oder 20 Striche
benötigen.
Wichtig ist am Ende folgendes:
Alle Zähne sind gleich lang
- Alle Scharten und sonstigen beschädigten Stellen sind herausgefeilt
- Die Chromschicht sieht an den Schneidkanten nun überall intakt aus
- Die Zahn-Innenseite glänzt metallisch blank (Bild 14)
Wie weit kann ein Schneidezahn zurückgefeilt werden?
Es darf maximal bis zu einer eventuell vorhandenen Verschleißmarkierung, bzw. falls nicht vorhanden, bis zu einer verbleibenden Länge des Zahndaches von 3 mm geschärft werden. Darunter besteht Bruchgefahr!
(Bild 15: Schneidezahn vor und nach dem
Schärfen)
⇓ Die zweite Komponente für eine gut
schneidende Kette: Der Tiefenbegrenzer
Der Tiefenbegrenzer begrenzt wie sein Name schon sagt, die Eindringtiefe des Zahndaches
in das Holz. Das Zahndach fällt nach hinten kontinuierlich ab. Durch das Schärfen wird das Zahndach immer kürzer und dadurch auch niedriger. Der Abstand zwischen der Oberkante des Zahndaches und der Oberkante des Tiefenbegrenzers nimmt daher beim Schärfen ab.
Um ein gutes Schneidergebnis zu erzielen, gibt es für jeden Kettentyp einen optimalen sogenannten Tiefenbegrenzerabstand.
(Bild 16: Der Abstand zwischen den beiden blauen Linien ist der Tiefenbegrenzerabstand).
Der optimale Tiefenbegrenzerabstand bei 3/8“-hobby-Ketten beträgt 0,025 Zoll oder 0,64 mm.
Folgen von zu hohem Tiefenbegrenzerabstand:
- Kette läuft rauh, hohe Vibration
- Hohe Rückschlaggefahr
- Wenig Haltbarkeit, mehr Dehnung der Kette
- Kette kann reißen
Folgen von zu niedrigem Tiefenbegrenzerabstand:
Wenig oder sogar keine Schnittleistung.
⇓ Das richtige Werkzeug für den Tiefenbegrenzer
Flachfeile
Die Flachfeilen, die für diesen Zweck geeignet sind, sind meist nicht mit der Standardfeile aus dem normalen Werkzeughandel vergleichbar.
Sie haben einen feineren Hieb. Auch die äußeren Abmessungen sind auf den Einsatzzweck abgestimmt. (Artikel 9910, Feilengriff Holz 9504-1)
Tiefenbegrenzerlehre
Es sind verschiedene Hilfsmittel erhältlich, die einem das richtige Herunterfeilen des Tiefenbegrenzers erleichtern.
Tiefenbegrenzerlehren sind hier die häufigsten Vertreter. Diese werden so aufgelegt, dass der Tiefenbegrenzer in einem bestimmten Bereich auftaucht. Das dort überstehende Material soll dann abgefeilt werden. Die Lehre selbst ist meist gehärtet und wird daher nicht von der Feile abgetragen.
Sonstige Hilfsmittel
Fühllehre und beliebiges Flachmaterial.
⇓ So wird‘s gemacht
Die Säge ist eingespannt und wir beginnen wieder mit einer Seite. Erst wenn diese fertig ist, wird auf die andere Seite gewechselt. Arbeitsrichtung ist auch für den Tiefenbegrenzer von innen nach außen.
Arbeiten mit Tiefenbegrenzerlehrer
Die Tiefenbegrenzerlehre wird wie folgt aufgelegt(Bild 17):
- Die Tiefenbegrenzerlehre liegt auf den Zahndächern der benachbarten Schneidezähne.
- In der Öffnung der Lehre befindet sich nun nur noch der zu bearbeitende Tiefenbegrenzer.
Die Schneidkanten der Zähne werden durch die Feillehre gleichzeitig vor Beschädigung geschützt.
- Es wird nun mit der Flachfeile über die Öffnung gefeilt.
- Sollte der Tiefenbegrenzer überstehen, so wird die Feile diesen Überstand abtragen, bis sie auf der Lehre aufsitzt.
- Dann wird der nächste Tiefenbegrenzer bearbeitet.
Anschließend können Sie die Tiefenbegrenzer mit der Feile noch etwas abrunden um ihnen ihre urspüngliche Form wiederzugeben.
Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Feile nicht die frisch geschärften Kanten der Schneidezähne beschädigt (da nun der
Schutz durch die Feillehre fehlt).
Arbeiten ohne Tiefenbegrenzerlehre
- Sollten Sie den Tiefenbegrenzer ohne Lehre abfeilen wollen, sollten Sie den Tiefenbegrenzerabstand ständig während des Feilens kontrollieren.
- Hierzu können Sie ein beliebiges Flachmaterial und eine Fühlerlehre benutzen. Das Flachmaterial legen Sie auf die Zahndächer.
- Nun können Sie mit der Fühllehre prüfen, wie groß der Abstand zwischen Flachmaterial und Tiefenbegrenzer ist (Bild 18).
- Beim Feilen des Tiefenbegrenzers sollten Sie sehr darauf achten, nicht mit der Flachfeile die frisch geschärften Kanten des Schneidezahns zu berühren. Diese werden sonst beschädigt und stumpf.
⇓ So sieht eine gut geschärfte Kette aus
(Bild 19)
- Alle Schneidzähne sind gleich lang.
- Die Schärfwinkel der linken und rechten Schneider sind gleich.
- Der Schärfwinkel beträgt 30 Grad.
- Die Tiefenbegrenzer sind gleichmäßig abgenommen
Sonderfälle
a) Längsschnittketten:
Sie werden verwendet, um Holz längs zu schneiden, z.B. um eine Bank oder Bretter herzustellen. Normal geschärfte Ketten produzieren bei diesen Schnitten sehr lange Späne, die den Schnitt verstopfen können.
Häufig werden diese Ketten in mobilen Sägewerken verwendet.
- Der Schärfwinkel für diese Ketten beträgt lediglich 5 Grad.
- Man kann sie durch entsprechendes Feilen der Ketten selbst herstellen oder bereits als Längsschnittkette kaufen (KOX Artikel 63RD ergänzt durch die Anzahl Treibglieder).
b) Hartmetallketten:
Die Schneider sind mit aufgelöteten Hartmetallplättchen bestückt.
- Diese Ketten können nicht mit Feilen geschärft werden.
- Schärfen nur mit Schärfgerät und Diamant-Schleifscheibe möglich.
Schärfanleitung Teil 3
Da die Grundlegenden Arbeitsschritte denen der 3/8" hobby entsprechen wird hier nur noch auf die Besonderheiten der 0,325"Kette eingegangen
⇓ Schärfen von 325“ Ketten
325“ Ketten sind von allen namhaften Herstellern verfügbar und werden auf mittleren und großen Benzinkettensägen eingesetzt. Sie sind in verschiedenen Treibgliedstärken und Ausstattungsvarianten verfügbar und als Halb- und Vollmeißelkette erhältlich.
Die gängigsten Treibgliedstärken sind hier 1,5 und 1,6 mm. Auch gibt es eine spezielle Schmalschnittkette am Markt. Da diese nur eine Treibgliedstärke von 1,3 mm aufweist, muss auf die richtige Kombination Kette und Schiene geachtet werden. Da bei dieser Kettenteilung mehr Schneider bei gleicher Schnittlänge zum Einsatz kommen als bei 3/8“ Ketten, werden auch häufig 3/8“ Sägen auf 325“ umgerüstet.
⇓ Das richtige Werkzeug für den Schneidezahn
Feile
Es wird eine 4,8 mm Rundfeile als Standard verwendet (Artikel 9904). Diese gibt es auch inklusive der passenden Feilhilfe und dem Feilengriff.
(Artikel 9501-4.8 oder als kompletten Schärfsatz Artikel 9515)
Sollte es nach häufigem Schärfen nicht mehr möglich sein zu feilen, ohne dabei Treibglieder oder Verbindungsglieder zu beschädigen, sollte dann auf eine Feile mit geringerem Durchmesser umgestiegen werden. Das ist in diesem Fall die 4,5 mm Feile (Artikel 9903 bzw. als Feilenhalter mit Feile Artikel 9501-4.5)
Schärfwinkel = Feilwinkel
Die Feile, bzw. der Feilenhalter wird ausgehend von der Senkrechten zur Schienenrichtung um den gewünschten Winkel gedreht.
Achtung! Es gibt hier Unterschiede zwischen Voll-und Halbmeißelketten:
- Für 325“ Halbmeißel-Ketten beträgt dieser Winkel 30°
- Für 325“ Vollmeißel-Ketten beträgt er 25°
Feilhaltung waagrecht oder leicht aufwärts?
Die richtige Feilhaltung für unsere 325“ Ketten ist 10° aufwärts (Bild 13).
Tipp 3: Vor dem Schärfen ihrer normalen Ketten können Sie diesen Effekt der langen Späne nutzen um die Kette zu reinigen. Schneiden Sie einfach kurz längs, die langen Späne verstopfen den Schnitt etwas und reinigen damit die Kette.
Sonderfälle
a) Längsschnittketten:
Sie werden verwendet, um Holz längs zu schneiden, z.B. um eine Bank oder Bretter herzustellen. Normal geschärfte Ketten produzieren bei diesen Schnitten sehr lange Späne, die den Schnitt verstopfen können.
Häufig werden diese Ketten in mobilen Sägewerken verwendet.
- Der Schärfwinkel für diese Ketten beträgt lediglich 10 Grad.
- Man kann sie durch entsprechendes Feilen der Ketten selbst herstellen
- Feilhaltung waagrecht
- Den Tiefenbegrenzerabstand dann auf 0,75 mm erhöhen
b) Hartmetallketten:
Die Schneider sind mit aufgelöteten Hartmetallplättchen bestückt.
- Diese Ketten können nicht mit Feilen geschärft werden.
- Schärfen nur mit Schärfgerät und Diamant-Schleifscheibe möglich.
Schärfanleitung Teil 4
Da die Grundlegenden Arbeitsschritte denen der 3/8" hobby entsprechen wird hier nur noch auf die Besonderheiten der 3/8" Profi-Kette eingegangen
⇓ Schärfen von 3/8“ Profi-Ketten
3/8“ Ketten sind von allen namhaften Herstellern verfügbar und werden meist auf großen Benzinkettensägen eingesetzt. An diesen Ketten sind alle Teile deutlich größer und stabiler gebaut als an den bereits behandelten 3/8“ Hobby Ketten. Sie sind in verschiedenen Treibgliedstärken und Ausstattungsvarianten verfügbar und als Halb- und Vollmeißelketten erhältlich.
Die gängigsten Treibgliedstärken sind hier 1,5 und 1,6 mm. Es sind aber aus dem amerikanischen Raum auch Sägen im Umlauf deren Ketten 1,3 mm Treibgliedstärke aufweisen
⇓ Das richtige Werkzeug für den Schneidezahn
Feile
Es wird eine 5,5 mm Rundfeile als Standard verwendet (Artikel 9905). Diese gibt es auch inklusive der passenden Feilhilfe und dem Feilengriff.
(Artikel 9501-5.5)
Sollte es nach häufigem Schärfen nicht mehr möglich sein zu feilen, ohne dabei Treibglieder oder Verbindungsglieder zu beschädigen, sollte dann auf eine Feile mit geringerem
Durchmesser umgestiegen werden. Das ist in diesem Fall die 5,2 mm Feile. (Artikel 9906)
Schärfwinkel = Feilwinkel
Die Feile, bzw. der Feilenhalter wird ausgehend von der Senkrechten zur Schienenrichtung um den gewünschten Winkel verdreht.
Achtung! Es gibt hier Unterschiede zwischen
Voll-und Halbmeißelketten:
Winkel 35°
- Für 3/8“ Vollmeißel-Ketten beträgt er 25°
Feilhaltung waagrecht oder leicht aufwärts?
Die richtige Feilhaltung für unsere 3/8“ Ketten ist für Vollmeißelketten 10° aufwärts (Bild 13) und für Halbmeißelketten waagrecht (Bild 14).
Sonderfälle
a) Längsschnittketten:
Sie werden verwendet, um Holz längs zu schneiden, z.B. um eine Bank oder Bretter herzustellen. Normal geschärfte Ketten produzieren bei diesen Schnitten sehr lange Späne, die den Schnitt verstopfen können.
Häufig werden diese Ketten in mobilen Sägewerken verwendet.
- Der Schärfwinkel für diese Ketten beträgt lediglich 10 Grad.
- Unsere Bestellnummer für die Treibgliedstärke 1,5 mm ist 73RD, für 1,6 mm 75RD
- Feilhaltung 10° aufwärts
- Der Tiefenbegrenzerabstand beträgt hier 0,75 mm.
b) Hartmetallketten:
Die Schneider sind mit aufgelöteten Hartmetallplättchen bestückt.
- Diese Ketten können nicht mit Feilen geschärft werden.
- Schärfen nur mit Schärfgerät und Diamant-Schleifscheibe möglich.
Schärfanleitung Teil 5
⇓ Schärfen von Ketten mit dem Schärfgerät
am Beispiel „Jolly“
Das Schärfen mit der Feile ist nach wie vor erste Wahl wenn es um das Schärfen unterwegs geht. Doch hat man viele Ketten nacheinander, oder stark beschädigte Ketten zu schärfen, so bietet sich ein Schärfgerät an. Leider ist es häufig und nicht nur bei Kettenschärfgeräten so, dass Bedienungsanleitungen nur unzureichend erklären wie denn wirklich mit einem solchen Gerät gearbeitet wird.
Wir werden versuchen, dieses so knapp wie möglich und so umfangreich wie nötig in verständliche Worte zu fassen.
Vorab nur Eines:
Bitte beachten Sie die Sicherheitshinweise in Ihrer Bedienungsanleitung. Schleifgeräte arbeiten mit schnell drehenden Werkzeugen von denen eine nicht unerhebliche Gefahr ausgehen kann.
Haben Sie eine Schutzbrille zur Hand? (Bild1, Art. 74504) Sie werden sie brauchen!
⇓ Inhalt dieser Schärfanleitung
- Schleifgeräte
- Erstes Kennenlernen / Vorbereitungen
- Erklärung des Standardverfahrens für die meisten Sägeketten
- Jetzt geht‘s los
- Feinheiten
⇓ Schleifgeräte:
Es gibt hier verschiedene Ausführungen am Markt. Wir unterscheiden Schleifgeräte mit fest voreingestelltem Dachschneidewinkel (z.B. unser Jolly Mini: Art. 9509) und Schleifgeräte bei denen dieser einstellbar ist (z. B. unser Jolly: Art. 9507).
Es gibt auch Geräte mit einer manuellen oder aber einer automatischen Klemmung der Kette.
Dies hat jedoch keine Auswirkung auf die grundsätzliche Arbeitsweise.
Mit freundlicher Genehmigung von KOX.EU