Wuchstypen von Bäumen
Wuchstypen von Bäumen
Bei Bäumen werden im großen zwei Wuchstypen unterschieden, der Eichen-Typ und der Pappel-Typ. Bei beiden Varianten ist in der Knospe zunächst ein Embryonaltyp angelegt, der aus einem Haupttrieb und fünf vorangelegten Laubblättern besteht. Es befindet sich quasi ein kleiner Baum in einer als Knospenschuppenskulptur ausgebildeten Hülle. Mit dem Einsetzen der Vegetationsperiode wird das Wachstum aktiviert:
Eichen-Typ
Beim Eichen-Typ findet eine sehr schnelle Streckung des Jahrestriebes statt, die nach ungefähr 2-3 Wochen abgeschlossen ist. Danach wird die Endknospe ausgebildet (sobald die Endknospe ausgebildet ist, wird bei allen Bäumen das Längenwachstum eingestellt). Die Nährstoffe für diesen Prozess werden durch Reservestoffe aus dem Vorjahr mobilisiert; Baumarten des Eichen-Typs z.B. Eiche
Pappel-Typ
Beim Pappel-Typ findet zunächst ebenfalls eine Streckung statt, diese ist aber sehr langsam und dauert maximal bis Ende September, je nachdem wie günstig die Wuchsbedingungen sind. Dabei werden im Gegesatz zum Eichen-Typ immer weitere, sogenannte Spätblätter gebildet (die vorangelegten Blätter bezeichnet man als Frühblätter). Am Ende des Wachstums wird ebenfalls die Endknospe gebildet. Die Kraft zum Wachsen wird beim Pappel-Typ aus der aktuellen Photosynthese geschöpft und nicht aus Reservestoffen. Das Wachstum beim Pappel-Typ wird unterteilt in das sogenannte "prädeterminierte Wachstum" (Frühblätter) und in das "freie Wachstum" (Spätblätter). Die Frühblätter unterscheiden sich in Größe und Form von den später gebildeten. Baumarten des Pappel-Typs sind z.B. Buche oder Lärche.